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Psychotherapeut, Psychologe, Psychiater?

Ein Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

 

Psychotherapeuten, Psychologen und Psychiater beschäftigen sich jeder auf ihre Weise mit der Psyche des Menschen und daher werden diese verschiedenen Berufsgruppen auch gerne verwechselt.

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Hier wird der Unterschied zwischen Psychotherapeut, Psychologe und Psychiater erklärt:

 

Psychotherapeut

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Vereinfacht gesagt ist ein Psychotherapeut jemand, der eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert hat. Diese Ausbildung umfasst das sogenannte psychotherapeutische Propädeutikum und ein psychotherapeutisches Fachspezifikum – in der Regel dauert die gesamte Ausbildung durchschnittlich um die 7 Jahre.

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Eine Psychotherapie umfasst die Diagnose sowie die Behandlung von psychischen Beschwerden zB Burnout, Ängste, etc. und  psychischen Erkrankungen wie zB Depressionen, Angststörungen, etc. mittels wissenschaftlich anerkannter Methoden.

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Psychotherapie hat zum Ziel, bestehende Symptome und Leidenszustände zu mildern oder zu beseitigen. Durch Aufarbeitung des Gelebten kann sie dabei helfen, sich besser verstehen und akzeptieren zu lernen. Durch das therapeutische Gespräch und eine Vielzahl an verschiedenen Techniken wird Vergessenes wieder in Erinnerung gebracht, Erlebtes wird bewusst verarbeitet und neue Strategien können alte Muster ablösen. Psychotherapie stellt somit eine Möglichkeit dar, den Herausforderungen des täglichen Lebens differenzierter und aufmerksamer zu begegnen und diese mit mehr Stabilität und Selbstbewusstsein zu bewältigen.

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Im Gegensatz zum Psychiater kann der Psychotherapeut keine rezeptpflichtigen Medikamente verschreiben wie zB Antidepressiva. Falls Sie Psychopharmaka brauchen zB Antidepressiva bei schweren Depressionen, o.ä. kann ich Sie an sehr kompetente Psychiater verweisen, mit denen ich zusammenarbeite.

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Psychologe

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Ein Psychologe  ist eine Person, die ein Psychologiestudium an der Universität abgeschlossen hat. Es gibt sehr viele verschiedene Bereiche in diesem Studium zB klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Neuropsychologie, etc.

Nach dem Studium der Psychologie können auch Zusatzausbildungen zB zum klinischen Psychologen und Gesundheitspsychologen absolviert werden.

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Eine wichtige Aufgabe von klinischen Psychologen ist die Diagnostik von psychischen Erkrankungen und nur klinische Psychologen dürfen Beratungen (psychologische Gespräche) vornehmen. Achtung: Jedoch ist eine Beratung keine Psychotherapie. Psychotherapie darf laut Gesetz nur jene Personen machen, die eine entsprechende psychotherapeutische Ausbildung absolviert haben (siehe Begriff Psychotherapeut).

 

Psychiater

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Ein Psychiater ist jemand, der ein Medizinstudium abgeschlossen hat, sprich ein Arzt. Es gibt innerhalb des Medizinstudiums verschiedenste Spezialisierungen und eine Richtung ist zB der Facharzt für Psychiatrie – also ein Psychiater.

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Die Psychiatrie beschäftigt sich mit der Diagnostik und der medikamentösen Therapie von psychischen Störungen und Erkrankungen. Achtung: Somit kann und darf nur ein Psychiater rezeptpflichtige Medikamente verschreiben wie zB Antidepressiva. Er darf aber keine Psychotherapie durchführen, außer er hat eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert (siehe Begriff Psychotherapeut).

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